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Selten war ich so hingerissen von einem Pinot Noir, der ausserhalb des Burgunds erzeugt wurde, wie von der Spezialfüllung, die Friedrich Keller vom Kaiserstuhl für uns gekeltert hat. Friedrich, der das Weingut Franz Keller seit 2016 leitet, ist ein begnadeter Winzer, und ich bin wirklich begeistert, was er in so kurzer Zeit erreicht hat. Wenn Sie Pinot Noir schätzen, sollten Sie diesen Wein unbedingt verkosten: Ich degustierte ihn kürzlich neben einigen namhaften Burgunder Grands Crus und war völlig überrascht, wie gut er sich dabei schlug.
Unser Bordeaux-Angebot vom März erfreute sich einer unglaublichen Beliebtheit. Umso glücklicher war ich, als ich erfuhr, dass ein ursprünglich bei der Auswahl von mir mitfavorisierter Wein Corona-bedingt wieder verfügbar wurde: Château Le Doyenné 2012. Wer einen vortrefflichen Alltagsbordeaux sucht, sollte diesen gereiften, merlotbetonten Bordeaux prüfen! Hervorragend gelungen sind auch der Sancerre aus dem grossen Jahr 2018 sowie der charmante 2018er Ripasso aus dem Veneto. Philipp Grassl füllte für uns eine Cuvée, die er mit Wei- nen seiner allerbesten Lagen aufwertete: Der volle, runde ‹Selection Schwander› ist erstklassig, wie übrigens auch sein rarer, in burgundischer Manier erzeugter Chardonnay.
Hochwertige, spannende Alltagsweine vinifizierten sowohl die Domaine La Réméjeanne aus der Rhône als auch der ehemalige Murua-Kellermeister Jesús Bauza auf seinem eigenen Weingut in der Rioja. Zur gleichen Kategorie zählt der Rosso Toscano aus der Traubensorte Sangiovese von Casanova di Neri.
Die aktuelle Situation erlaubt es uns glücklicherweise, die Verkostungen unter den geltenden Sicherheitsauflagen durchzuführen.