Selten sah ich einen derart glücklichen Winzer wie Massimo Piccin aus Bolgheri, als er uns seine beiden grossartigen Rotweine vorstellte. Sowohl der 2015er ‹grand vin› wie auch der 2016er ‹Volpolo› können mit den allerbesten Weinen aus Bolgheri mithalten – zu wesentlich tieferen Preisen!
Köstlich sind auch die beiden kraftvollen roten Sizilianer der Winzerfamilie Morgante sowie der 2013er Brunello von Casanova di Neri. Im Gegensatz zum Bordelais war 2013 in Montalcino ein sehr guter Jahrgang, zudem füllte Giacomo Neri für uns eine besonders gelungene Partie.
Wer einen unkomplizierten, süffigen Alltagswein sucht, dem lege ich den Toro ‹Enfermera› ans Herz. Er stammt von alten Tempranillo-Stöcken, wurde nur kurz im Fass gelagert und bietet für seinen Preis einen erstaunlichen Gegenwert. Weiter empfehle ich wärmstens den neuen Jahrgang ‹VS› von Murua; dieser vorzügliche Rotwein kann selbst neben doppelt so teuren Rioja problemlos bestehen.
Auf Château de Gensac, südlich von Bordeaux gelegen, hat der dynamische Unternehmer Jan Schürmann das Zepter übernommen und einen fulminanten Start hingelegt. Sein 2015er ‹Pesade› ist hervorragend und spricht bestimmt jeden Bordeaux-Freund an.
Auch der Arneis 2017 von Vietti ist aus einem grossen Jahr; wer diese typisch piemontesische Rebsorte schätzt, sollte diesen Wein unbedingt probieren.
Last but not least durfte ich einmal mehr erfahren, was ein talentierter Winzer in einem als schwierig geltenden Jahr hervorbringen kann: Der 2014er Montfaucon ist von betörendem Geschmack und zurzeit einer meiner Lieblingsweine.
Ich bedanke mich im voraus für Ihr Interesse und freue mich zusammen mit meinen Mitarbeitern auf Ihren Besuch bei uns.
Mit besten Grüssen
Philipp Schwander
Master of Wine