Weingüter aus der Region Piemont

Die berühmtesten Weine der Weinbauregion Piemont sind Barolo und Barbaresco, die beide in der Nähe des Städtchens Alba aus der Nebbiolo-Traube gewonnen werden. Zu Recht zählen sie zu den grossen Gewächsen Italiens. Wie im Burgund ist allerdings auch hier die Wahl des richtigen Produzenten entscheidend. Unterschätzt ist die Traubensorte Barbera, die bei entsprechender Sorgfalt in der Verarbeitung grossartige Rotweine erbringen kann: Die viel preiswerteren Barbera-Weine bilden immer häufiger eine attraktive Alternative zu den oft extrem kostspieligen Barolo. Einer der mittlerweile gefragtesten Weissweine Italiens wird aus der alten Piemonteser Weissweinsorte Arneis erzeugt. Die Familie Vietti kelterte 1967 als erste einen hochstehenden Wein aus dieser Traubensorte. 

Weine aus der Region
Distillerie Berta, Grappa di Amarone Riserva
Distillerie Berta, Piemont, Italien
CHF 49,00
Vietti Barbera d’Asti DOCG, (rot) 2018
Vietti, Piemont, Italien
100% Barbera
CHF 36,00 statt CHF 41,00
Berta Grappa Nebbiolo Invecchiata «LIRA» 2013
Distillerie Berta, Piemont, Italien
50% Barbera, 50% Nebbiolo
CHF 99,00
Barolo Bussia Bricco Visette DOCG (rot) 2018
Attilio Ghisolfi, Piemont, Italien
100% Nebbiolo
CHF 39,80 statt CHF 45,00
Roero Arneis, Vietti (weiss) 2022
Vietti, Piemont, Italien
100% Arneis
CHF 19,60 statt CHF 23,60
Vietti Barbera d’Asti DOCG, (rot) 2019
Vietti, Piemont, Italien
100% Barbera
CHF 36,00 statt CHF 41,00
Convento di San Giovanni Amaro
Distillerie Berta, Piemont, Italien
CHF 49,00

Archivweine / Ausverkauft

Grappa Invecchiata Tua Rita
Archiv - ausverkauft
Archiv - ausverkauft
Grappa Invecchiata Tua Rita
Distillerie Berta, Piemont, Italien
CHF 39,90
Christina empfiehlt:

Christina empfiehlt:

Christina Villiger ist bei der Selection Schwander für den Unterhalt und die Entwicklung der Webseite zuständig und unterstützt das Team im Online Marketing.

Weine aus dem Piemont: Spitzenklasse italienischer Weine

Das Piemont gehört unbestritten zu den grossen Weinbauregionen der Welt und teilt sich gemeinsam mit der Toskana die Ehre, die besten italienischen Weine hervorzubringen. Piemonteser Weine werden vor allem wegen ihres eigenen Charakters geschätzt, da viele der hier angebauten Trauben in anderen Teilen des Landes keine qualitativ vergleichbare Rolle spielen oder gar nicht angebaut werden. Das gilt insbesondere für die Ikonen des piemontesischen Weins: die beiden Nebbiolo-Brüder Barolo und Barbaresco. Diese nicht selten auch als «Könige der italienischen Rotweine» titulierten Spitzenweine aus der Region rund um Alba sind auch der Grund dafür, dass das Piemont eine stolze Anzahl von 43 DOC- sowie 16 DOCG-Bereichen sein Eigen nennen darf. Der Ruhm des Piemonts gründet heute vor allem auf seinen vier roten DOCG-Weinen: Barbaresco, Barolo, Gattinara und Ghemme. 

Neben diesen Superlativen überzeugen in letzter Zeit aber auch Abfüllungen der im Vergleich zu Nebbiolo wesentlich unkomplizierteren Traubensorte Barbera, die rund ein Drittel der 53’000 Hektar grossen Anbaufläche des Piemonts bedeckt und kraftvolle und vollmundige Weine erzeugt. Nicht minder interessant sind die italienischen Rotweine Grignolino d’Asti, Dolcetto d’Alba sowie Cortese.  

Trotz der roten Übermacht – Dreiviertel der Weine aus dem Piemont sind Rotweine – entwickelt das Piemont einen der gefragtesten italienischen Weissweine, der aus der alten autochthonen Rebsorte Arneis gekeltert wird und auch unter dem Namen Barolo bianco bekannt ist. Den Kreis dieser vielseitigen Weinregion im Nordwesten Italiens schliesst der süsse DOCG-Wein Moscato d’Asti, der aus den reifsten und aromatischsten Trauben aus den Bergen der Langhe verarbeitet wird. Zusammen mit Asti Spumante und Brachetto d’Acqui stellt der Moscato d’Asti einen der drei Schaumweine mit DOCG-Standard.

Trotz seiner langen italienischen Weintradition, die sich bis auf die Römer zurückverfolgen lässt, übten in der Moderne französische Winzer und Önologen wie Louis Oudart Einfluss auf das Piemont aus, sodass die Weinregion den Beinamen «italienisches Burgund» trägt. Ebenfalls gemein mit dem Burgund hat das Piemont, dass die Wahl des richtigen Produzenten entscheidend ist, um tatsächlich in den Genuss eines piemontesischen Spitzenweins zu gelangen. 

Um Ihnen einen Leitfaden für die Weinregion Piemont an die Hand geben zu können, mit dem Sie zielsicher den erstklassigen Piemont-Wein in unserer Auswahl finden, der Ihrem persönlichen Geschmack entspricht, möchte ich mich mit Ihnen auf eine Reise ins Piemont begeben. Ich zeige Ihnen die feinen Unterschiede der einzelnen Weinbaugebiete von Asti über Monferrato bis Langhe bei Alba und stelle Ihnen einige herausragende Produzenten vor. 

Piemont: Das Land am Fusse der Berge

Das Piemont liegt im Nordwesten Italiens zwischen den Ausläufern der Alpen und dem Apennin und beherbergt die kreative Hauptstadt Turin und den Flusslauf des Po, in dessen breiterem oberen Tal heute Wein in massgeblich fünf Weingebieten angebaut wird: Ivrea, Vercelli und Novara, im Monferrato und in den Langhe, dem herausragenden Terroir im Südwesten rund um Alba. 

Ihre besondere Note verdanken die Reben wie Nebbiolo, Barbera und Arneis nicht zuletzt dem Klima, das die Reben langsam reifen und dadurch aromatischer werden lässt. Die Weinregionen im Piemont sind sonnenverwöhnt und doch schützen die umliegenden Berge, an deren Südwesthängen und Osthängen die Trauben reifen, die selbigen vor zu viel Sonne. Angenehm kühle Luft sorgt für einen zusätzlichen Hitzeschutz. Zuletzt spielen die lehmigen und kalkigen Böden beim Weinanbau im Piemont den Winzern in die Karten. Die besonders sandigen Böden sind ideal für die Nebbiolo-Trauben des Barolo Weins, die kalkhaltigeren Böden lassen die Barbera-Trauben vorzüglich reifen.   

Barolo aus Alba: Der vielleicht beste Rotwein Italiens

Der nicht selten als König der Rotweine bezeichnete Barolo, der mit seinem erdigen Aroma und den Anklängen von dunkler Schokolade begeistert, wird heute nur in rund sechs Gemeinden der Langhe, also dem Gebiet rund um die Trüffelstadt Alba hergestellt. Mit absteigender Produktionsmenge sind das: La Morra, Monforte D’Alba, Serralunga D’Alba, Barolo, Castiglione Falletto sowie Novello. Interessant ist auch die inoffizielle Hierarchie der 181 Lagenbezeichnungen, die hinsichtlich der Historie Aufschluss über die Qualität eines Crus gibt. Die Top-Crus gehen heute von einer Handvoll Winzern aus. Giacomo Conterno, der besonderen Wert auf Tradition beim Weinbau legt, gehört mit seinen Lagen Barolos Francia, Cerretta und dem unvergleichlichen Riserva Monfortino zu den Top 5 des Piemonts. Er steht in einer Reihe mit Bartolo Mascarello, dem einstigen Grossmeisters des Barolos. Traditionelle Methoden sowie minimale Erträge gehören zum Markenzeichen seiner Abfüllungen. Berühmt sind auch die Barolo-Weine der Familie Vietti, die seit vier Generationen in Castiglione Falletto Wein erzeugt, sowie die des Weinguts Giuseppe Rinaldi, dessen Barolo nebst Barbera und Dolcetto Weltruf geniesst. 

Wussten Sie bereits, dass die Region rund um die idyllische Stadt Alba nicht nur für ihren Barolo, sondern auch für die besten Trüffel Italiens bekannt ist? Es ist ein kulinarisches Glück und ein persönliches Highlight jeder meiner Reisen ins Piemont, Taglierini-Pasta mit weissem Alba-Trüffel zusammen mit einem Glas Barolo zu geniessen. Dieses Menü ist so etwas wie das Aushängeschild der gehobenen piemontesischen Küche. 

Wem der stark tanninhaltige Barolo zu kräftig ist, dem kann ich seinen Nebbiolo-Bruder, den Barbaresco empfehlen. Obwohl aus derselben autochthonen Rebe gewonnen, gibt sich ein Barbaresco allgemein weicher, femininer und besitzt weniger, aber ausgesprochen feingliedrige Tannine. Zuletzt ist er früher trinkreif als sein berühmter Bruder. Und spätestens wenn Sie einen Barbaresco der Weingüter Gaja oder Vietti probiert haben, könnte es passieren, dass Sie die Krone des Barolos an einen Barbaresco-Wein weiterreichen.  

Gaja ist eines der berühmtesten Weingüter Italiens. Ursprünglich wurde das Weingut von Giovanni Gaja, einem Winzer aus dem Barbaresco gegründet. Der heutige Besitzer Angelo Gaja produziert auch sehr hochwertige Barolos und andere piemontesische Weine. Er hat grossen Einfluss in der Weinwelt und seine Weine gelten als Statussymbol. 

Barbera: Die günstige Alternative zum Barolo

Ein echter Barolo aus dem Piemont ist zweifelsohne eine Investition. Wesentlich günstiger fahren Sie mit einem Barbera, der sich – abhängig vom Produzenten – zu einer attraktiven Alternative zum roten Superstar entwickelt hat. Nennenswert ist vor allem der reinsortig hergestellte DOCG-Wein Barbera d’Asti, ein dunkelfruchtiger italienischer Rotwein, der mit saftiger Säure, feinem Tannin und einem intensiven Bouquet überzeugt. Ich würde sogar so weit gehen und behaupten, dass ein Barbera d’Asti es mit einem leichteren Nebbiolo locker aufnehmen kann. 

Moscato d’Asti: Der Schaumwein aus der Gourmetstadt 

Im Herzen des Piemonts liegt, inmitten einer wunderschönen Hügellandschaft, eine der Gourmetstädte des Piemonts: das mittelalterliche Asti, das dank seines Schaumweins internationale Bekanntheit erfahren hat. Der Moscato d’Asti besitzt ein aromatisches Bouquet, das mit sehr komplexen Fruchtaromen zu überzeugen weiss.

Dieser besondere italienische Dessertwein zeichnet sich gegenüber dem Asti Spumante als milderer und weniger perlender Schaumwein aus und kann insbesondere empfohlen werden, wenn er von den Häusern Cerretto und Marcarini stammt. Wussten Sie bereits, dass sein Geheimnis unter anderem in seinem Herstellungsverfahren verborgen liegt? Er wird mit gestoppter Gärung produziert, um den natürlichen Fruchtzucker mit den Fruchtaromen der Trauben im Wein gebunden zu halten. 

Meine Empfehlungen:

Ans Herz legen kann ich Ihnen unsere Weine von Gianmarco Ghisolfi. Er erzeugt grossartige Barolos, die trotz der hohen Qualität erschwinglich geblieben sind.  Über viele Jahre ist der Roero Arneis von Vietti einer unserer Bestseller. Verkosten Sie ihn,  falls Sie ihn noch nicht kennen.