Podere Forte «Guardiavigna» (rot) 2009
Archiv - ausverkauft
Podere Forte «Guardiavigna» (rot) 2009

Podere Forte «Guardiavigna» (rot) 2009

Jahrgang:
2009
Weintyp:
Rotwein
Flaschengrösse:
75 cl
75 cl
CHF 95,00 statt CHF 120,00
75 cl
CHF 95,00 statt CHF 120,00
Degustations-Notiz:
Tiefes Rubin; grandioses, äusserst finessenreiches Bouquet; rund, geschmeidig und sehr dicht am Gaumen, tiefgründig, mit grosser Noblesse. Ein fabelhafter Toskaner! Genussbereit, haltbar bis mindestens Ende 2025.
Jahrgang:
2009
Weintyp:
Rotwein
Flaschengrösse:
75 cl
Trauben:
65% Merlot, 26% Cabernet Franc, 9% Petit Verdot
Zertifizierung:
biodynamisch (Demeter)

Weinreise

Podere Forte
Italien, Herbst 2022
Sich im Weinbau zu profilieren, das haben schon viele Quereinsteiger versucht. Kaum jemand tat es jedoch mit so viel Akribie und intellektuellem Furor wie der Industrielle Pasquale Forte. Als Gründer einer inzwischen global tätigen High-Tech-Autozuliefererfirma vermögend geworden, ist der vitale Süditaliener mit dem Erwerb des heutigen Podere Forte vor genau einem Vierteljahrhundert zu seinen Wurzeln als Bauernsohn zurückgekehrt.

Auf 500 Hektar werden unter anderem Oliven und Weizen angebaut, Schweine, Schafe und Chianina-Rinder gezüchtet; dem Weinbau sind nur gerade 22 Hektar gewidmet. In diese aber steckt Pasquale seine ganze Innovationskraft. Dabei lebt der geniale Selfmademan auch seine wissenschaftliche Ader aus. Gemeinsam mit den weltweit besten Bodenspezialisten und Önologen tüftelt er unermüdlich an der Optimierung der Rebbergsarbeit und Vinifikation herum. So hat er beispielsweise eine (enorm aufwendige) Methode entwickelt, die Trauben im Sommer mit Zeltplanen vor zu viel Sonneneinstrahlung zu schützen.

Bei unserem Besuch erzählt er fast schon mit einer väterlichen Besorgnis vom Stress, den die Reben durch übermässige Hitze erleiden und schwärmt vom einzigartigen, mehrschichtig strukturierten Boden seines ‹Guardiavigna›-Weinbergs: «Er ist wie geschaffen für die Bordelaiser Rebsorten.» Diese Lage prägt seinen famosen Spitzenwein, den im Bordeaux-Stil gekelterten ‹Guardiavigna›, der mittlerweile allerdings in ähnlich luftige Preishöhen aufgestiegen ist wie die Konkurrenz. Zu meiner grossen Freude gelingt es mir jedoch, einige Flaschen des jetzt wunderbar gereiften 2009er ‹Guardiavigna› aus Pasquales Privatkeller zu erwerben. Und glücklicherweise keltert der Patron für uns nach vergleichbarer Methodik die annähernd hochwertige, aber deutlich erschwinglichere Spezialabfüllung ‹Corfiero›. Vom herausragenden Gelingen der verschiedenen Gewächse überzeugen wir uns in seinem Büro über der modernen Kelleranlage, das einen grosszügigen Blick auf die Rebberge und das in der Ferne liegende Montalcino bietet.

Ein mindestens ebenso eindrückliches Panorama geniessen wir beim gemeinsamen Abendessen in Pasquales inzwischen zweiter Gaststätte, dem Ristoro Vitaleta, das auf einem Hügel nahe bei San Quirico d’Orcia thront. Doch der wunderbaren Aussicht nicht genug, hat er für unseren Besuch eigens die toskanische Sterneköchin Dania Lucherini (ehemals La Chiusa) kurzerhand aus dem Ruhestand geholt – legendär sind unter anderem ihre Pappardelle Dania.