«Vn» Grand Vin du Médoc 2010 (rot)
Archiv - ausverkauft

«Vn» Grand Vin du Médoc 2010 (rot)

Jahrgang:
2010
Weintyp:
Rotwein
Flaschengrösse:
75 cl
75 cl
CHF 76,00
75 cl
CHF 76,00
Degustations-Notiz:
Immer noch jugendliches Purpur; nobles, vielschichtiges Bouquet; konzentriert am Gaumen, Aromen dunkler Früchte, viel Eleganz, distinguiert, mit reifen, abgerundeten Tanninen. Ein exzellenter Bordeaux! Genussbereit, haltbar bis mindestens Ende 2028.
Jahrgang:
2010
Weintyp:
Rotwein
Flaschengrösse:
75 cl
Trauben:
100% Cabernet Sauvignon
Alkoholgehalt:
14%
Passt zu:
Kurzgebratenem, Braten, Filet im Teig
Zertifizierung:
naturnah

Weinreise

Château Ramafort, Médoc
Spezialitäten Dezember 2022
Wir erreichen Château Ramafort im Médoc bei prächtigem Sommerwetter und werden vom Weingutsdirektor Andrew McInnes überschwenglich empfangen. Auch dieses Jahr hat er sich für unseren Besuch eine besondere ‹Willkommensaktivität› ausgedacht. Um uns die tägliche Mühsal der Winzerarbeit am eigenen Leib spüren zu lassen, beauftragt er mich damit, selber eine Jéroboam-Flasche zu füllen, zu verkorken und zu etikettieren. Erst nach erfolgreichem Absolvieren dieser kleinen Geschicklichkeitsprüfung dürfen wir im Keller zahlreiche Muster direkt vom Fass verkosten. Im Anschluss führt uns Andrew in den Degustationsraum, wo er eine umfangreiche Blindverkostung diverser Jahrgänge von Ramafort- und anderen Rotweinen befreundeter Weingüter vorbereitet hat. Es zeigt sich auch bei dieser Degustation eindrücklich, wie hoch das Ramafort-Qualitätsniveau ist und wie gut diese Gewächse reifen.

Nachdem Andrew bei unserem letztjährigen Abendessen ein gigantisch grosses Côte de Bœuf im Ofen zubereitet hat, möchte er uns dieses Jahr mit einem Spanferkel beglücken. Einziges Problem: Es ist sein erstes Spanferkel überhaupt und meinem Geschäftspartner Felix Kauf, einem bekennenden Fleisch-Afficionado mit eigener kleiner Rinder- und Schweinezucht, stehen die Haare zu Berge, als er die dafür in Betrieb genommene wackelige Grillkonstruktion sieht. Aber noch schlimmer: Bei unserer Ankunft dreht das Jungschwein erst seit etwa zwei Stunden über dem Feuer – eine viel zu kurze Zeitspanne, um es noch gar zu bekommen. Der Stimmung am Abendtisch tut dies indes keinen Abbruch; für ausgelassene Heiterkeit ist gesorgt und wir schöpfen umso fleissiger vom Kartoffelgratin nach.

Zum Essen geniessen wir Ramafort 2014, einen leichten, bekömmlichen, eleganten Bordeaux. Hervorragend hat sich der 2010er Ramafort entwickelt; hier dürfen wir noch die letzten Bestände aufkaufen. Unisono auf Begeisterung stösst die Spezialfüllung ‹Vn› 2010, die eigentlich für die ehemalige Besitzerfamilie aus den allerbesten Partien vinifiziert wurde. Gerade für Bordeaux-Fans, die ihre Keller mit den berühmtesten (und teuersten) Gewächsen bestückt haben, ist es fast ein Muss, diesen grossen, aber völlig unbekannten Médoc zu verkosten. Selbst neben den prominentesten Crus Classés aus diesem legendären Jahrgang kann er sich gut behaupten. Ein Wermutstropfen bleibt: Der nächstfolgende ‹Vn› wurde erst im Jahr 2016 gekeltert.