Ende April besuchen wir Tua Rita und verkosten gemeinsam mit dem Eigentümer Stefano Frascolla und seinem Sohn Giovanni sämtliche Jahrgänge des ‹Bosco dei Sugheri›, der zu den herausragendsten italienischen Cabernets zählt. Zu beobachten, wie ausgezeichnet diese Gewächse reifen und wie vielfältig sie die Eigenschaften des jeweiligen Jahrgangs abbilden, ist äusserst spannend. Der überragende Ruf des 2021ers ist gerechtfertigt, der Wein braucht aber noch mindestens zwei weitere Jahre Flaschenreife. Momentan vorzüglich und in seiner ersten Genussphase ist der ebenfalls vortreffliche 2020er, von dem
wir – wie von den meisten Jahrgängen – bewusst einige Flaschen auf die Seite gelegt haben. Zum Abendessen im direkt am Meer gelegenen Restaurant La Perla del Mare in San Vincenzo servieren uns die Frascollas auch noch ihren legendären Merlot, den ‹Redigaffi›. Einmal mehr stellen wir fest, dass der ‹Bosco dei Sugheri› den Vergleich mit diesem und weiteren sogenannten ‹Supertoskanern› im Bordelaiser Stil nicht scheuen muss – und dies bei einem viermal tieferen Preis.